Heute möchte ich dir eine kurze, aber sehr effektive Achtsamkeitsübung gegen Stress zeigen, die du nutzen kannst, wenn dich das Gedankenkarussell nicht mehr zur Ruhe kommen lässt. Egal in welcher Krise du gerade bist, sie wird dir helfen, wieder im Hier und Jetzt anzukommen.
Ich habe diese Übung selbst schon sehr oft verwendet. Sowohl in der Zeit als ich einen beruflichen Ausweg suchte, als auch später nach dem Tod meiner Mutter. Das Schöne ist, dass du die Übung wirklich immer und überall durchführen kannst. Beim Spazierengehen, wenn du nachts wach wirst oder in der Bahn.
Wie Achtsamkeitsübung gegen Stress und schlechte Gedanken helfen können
Achtsamkeitsübungen gegen Stress werden häufig eingesetzt, um jemanden zu helfen aus eingefahrenen Gedanken oder Sichtweisen herauszukommen. Indem sie dafür sorgen, dass wir uns kurzfristig auf etwas ganz anderes konzentrieren müssen, wird das Gedankenkarussell durchbrochen. Es entsteht so Raum in uns für neue Sichtweisen und die Schönheit des Alltäglichen. Achtsamkeitsübungen werden beispielsweise in der Trauerbewältigung oder zur Verarbeitung von Depressionen und Krisen angewandt, aber auch bei Stress helfen die Übungen wieder zur Ruhe zu kommen und zu sich selbst zu finden. Du kannst nichts falsch machen und die Übung so oft wiederholen, wie es dir guttut.
Achtsamkeitsübung gegen Stress
Egal wo du gerade bist, schließe die Augen und atme ruhig ein und aus. Jetzt beantworte in Worten oder Gedanken (je nach Situation) jeweils diese Fragen und gib jeweils drei Antworten. Sei ruhig konkret bei den Antworten und beschreibe alles ein wenig.
- Was siehst du (bzw. hast du gesehen, bevor du die Augen geschlossen hast)?
- Was hörst du?
- Was spürst du?
Ich möchte dir hierzu ein Beispiel geben. Beim Spazierengehen könnten deine Antworten wie folgt aussehen:
Was siehst du?
Ich sehe den blauen Himmel, es sind keine Wolken zu sehen. Ich sehe den Feldweg, er ist steinig und es gibt viele Schlaglöcher. Ich sehe in der Ferne Häuser, sie sind weiß und haben rote Dächer.
Was hörst du?
Ich höre den Wind in den Bäumen rauschen. Ich höre Autos auf der Landstraße fahren. Ich höre das Zwitschern der Vögel.
Was spürst du?
Ich spüre die warme Sonne auf meiner Haut. Ich spüre, dass meine Füße auf steinigem Boden stehen. Ich spüre, dass meine Haarsträhne in mein Gesicht fällt.